Die meiste Fragen zu Energiegemeinschaften sind mittlerweile in Österreich klar geregelt und wer noch tiefer in die umfangreichen Details einsteigen möchte, findet viele hilfreiche Informationen bei der Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften.
Eine Energiegemeinschaft ist eine Rechtsperson (d.h. ein Verein, eine Genossenschaft, usw.), die Energie erzeugt, verbraucht, speichert oder verkauft und es ermöglicht, die innerhalb der Gemeinschaft erzeugte Energie gemeinsam zu nutzen, ohne dabei eine Gewinnabsicht zu verfolgen.
Es gibt zwei Arten von Energiegemeinschaften, die Bürger-Energiegemeinschaft (BEG) und die Erneuerbaren-Energiegemeinschaft (EEG) und die Details wurden über das EAG (Erneuerbaren Ausbaugesetz) festgelegt, welches am 07. Juni 2021 beschlossen wurde. Seit 27. Juli 2021 ist es in Kraft getreten.
Nein. Vielmehr braucht auch jedes Mitglied in einer Energiegemeinschaft noch einen Reststromlieferanten, wenn der Strom aus der Energiegemeinschaft den aktuellen Bedarf nicht decken kann.
Ja. Der Überschussstrom der nicht von der 7Energy - BEG abgenommen werden kann wird an diesen Abnehmer verkauft, z.B. der OeMAG.
Wir möchten eine große Energiegemeinschaft für ganz Österreich werden, weil wir dann die Verwaltung durchgängig automatisieren können und Alle von den Vorteilen der Energiegemeinschaft profitieren können. In der Praxis werden nämlich für kleine Energiegemeinschaften die vermeindlichen Einsparungen ganz schnell durch deutlich höhere Kosten wegen dem Administrationsaufwand, den Bankgebühren und der Buchhaltung aufgefressen.
Wir wollen sowohl für die Produzenten als auch die Verbraucher faire Preise und deshalb wird der erneuerbare Strom 1:1 weitergegeben. Zusammen mit der Minimierung der Kosten können wir so allen Teilnehmern schon von Anfang an das bestmögliche Paket liefern und arbeiten deshalb auch schon an Ideen die über die reine Abrechnung deutlich hinausgehen.
Wenn du schon einen Smart Meter mit 15 min. Auslesung hast, dann sollten alle Voraussetzungen schon gegeben sein. Du musst dafür dann nur 2 Schritte machen und wir kümmern uns um den Rest:
Wir melden deine Teilnahme beim Netzbetreiber an und nachdem von dir die Datenfreigabe erfolgt ist, kann der erneuerbare Strom auch schon zu dir fließen.
Wenn du schon einen Einspeiseliefervertrag hast und die Anlage offiziell in Betrieb ist,
dann sollten alle Voraussetzungen bereits erfüllt sein.
Du musst dafür dann nur 2 Schritte machen und wir kümmern uns um den Rest:
Wir melden deine Teilnahme beim Netzbetreiber an und nachdem von dir die Datenfreigabe erfolgt ist, wird automatisch dein erneuerbarer Strom an die anderen Mitglieder verkauft. Regelmäßig bekommst du dann das Geld auf dein Verrechnungskonto gutgeschrieben.
Wenn du in die Energiegemeinschaft mehr Strom einspeist als du verbrauchst, dann bist du eine Netto-Produzent.
Wenn du in die Energiegemeinschaft weniger Strom einspeist als du verbauchst, dann bist du ein Netto-Verbraucher.
Wenn du nur verbrauchst, dann bist also ein Netto-Verbraucher und wenn du nur einspeist, dann bist du ein Netto-Produzent.
Sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass zu viel oder zu wenig Mitgliedsbeitrag bezahlt wurde, wird eine Gutschrift oder eine Nachverrechnung gemacht.
Die folgenden Beispiele wurden von PV-Gemeinschaft übernommen. Details zur "statische Aufteilung" sind dort beschrieben.
Die dynamischen Anteile werden über den Verbrauch an den Zählern
der einzelnen Teilnehmer gemessen.
Stromerzeugung: 10 kWh
Gesamtbedarf: 6 kWh (Stromerzeugung ist größer als der Gesamtbedarf)
| Teilnehmer | Teilnehmer 1 | Teilnehmer 2 | Teilnehmer 3 | Teilnehmer 4 |
| Tatsächlicher Verbrauch | 3 kWh | 0 kWh | 2 kWh | 1 kWh |
| Zustehender Anteil aus Stromerzeugung | 3 kWh | 0 kWh | 2 kWh | 1 kWh |
| Bezug aus dem öffentlichen Netz | 0 kWh | 0 kWh | 0 kWh | 0 kWh |
Der Energiebedarf aller Teilnehmer wird abgedeckt, als Überschuss bleiben 4 kWh.
Die dynamischen Anteile werden über den Verbrauch an den Zählern der einzelnen Teilnehmer gemessen.
Stromerzeugung: 10 kWh
Gesamtbedarf: 14 kWh (Stromerzeugung ist kleiner als der Gesamtbedarf)
| Teilnehmer | Teilnehmer 1 | Teilnehmer 2 | Teilnehmer 3 | Teilnehmer 4 |
| Tatsächlicher Verbrauch | 2 kWh | 0 kWh | 8 kWh | 4 kWh |
| Zustehender Anteil aus Stromerzeugung | 1,4 kWh (10kWh / 14 kWh * 2 kWh) |
0 kWh (10kWh / 14 kWh * 0 kWh) |
5,7 kWh (10kWh / 14 kWh * 8 kWh) |
2,9 kWh (10kWh / 14 kWh * 4 kWh) |
| Bezug aus dem öffentlichen Netz | 0,6 kWh | 0 kWh | 2,3 kWh | 1,1 kWh |
Der Energiebedarf aller Teilnehmer wird anteilig abgedeckt, der übrige Bedarf kommt aus dem Stromnetz, es bleibt kein Überschuss.
Ja. Sollte bei dir noch kein Smart Meter installiert sein wende dich bitte an deinen Netzbetreiber.
Nein, für die Teilnahme an der 7Energy - Bürgerenergiegemeinschaft wird keine Zusatzhardware benötigt.
Der Netzbetreiber liest täglich die Werte vom Vortag aus und stellt diese Daten den berechtigten Empfängern zur Verfügung. Deshalb muss man entweder schriftlich oder über das Portal des Netzbetreibers die Datenfreigabe machen, wenn man der 7Energy - Bürgerenergiegemeinschaft beitritt.
Wir nutzen dafür aktuell die Expertise der lab10 collective eG, einer gemeinwohlorientierten, nicht-profitorientierten Genossenschaft mit langjähriger IT-Erfahrung. Die laufende Weiterentwicklung der Angebote und Services wird über die von allen beigetragene Servicegebühr sichergestellt.
Wir sind ein nicht-profitorientierter Verein gemäß dem österreichischen Vereinsrecht und wir akzeptieren Mitglieder aus allen Netzgebieten.
Wir wollen es möglichst einfach für alle Mitglieder machen und legen schon von Beginn an einen hohen Wert auf die Automatisierung der Abläufe, vom Betritt über die Abrechnung bis zur Bezahlung.
Wir optimieren die Kosten in allen Bereichen und da gehören auch die Bankgebühren dazu. Glücklicherweise haben wir einen gemeinschaftlichen Währungsraum und Banken müssen jede IBAN akzeptieren. Außerdem sind österreichische Bankenzugänge für Buchungen nur sehr teuer zu automatisieren und damit hätten wir hohe Kosten bei mehr Administrationsaufwand.
Dafür haben wir das 7Energy Forum - ein klassisches Internetforum - eingerichtet. Wir denken, dass Wissen über die Grenzen des Vereins hinaus geteilt werden sollte und so auch neue Ideen einfach geteilt werden können.
Natürlich. Wir gehen sogar davon aus, dass es in manchen Gegenden nach der Anlaufphase wirtschaftlich sinnvoll sein wird, dass man sich als eigene EEG aufstellt, vor allem wenn man schon eine gut zusammenarbeitende, regionale Nachbarschaft hat und keine neuen Softwaretools benötigt.